Sonntag, 22. Mai 2011

Gastbeitrag von Martin Inauen


TERRITORIUM
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Wenn die ersten Knospen an den Bäumen spriessen,
wenn warme Regen Wiesen giessen,
wenn die bunten Blumen blühen,
Strahlen sonnig auf die Erde glühen.
Wenn Flammen feurig, knisternd Holz verbrennen,
wenn Luft und Rauch sich nicht mehr trennen,
wenn Wolken ziehen durch die Lüfte,
Winde verbreiten wunderbare Düfte.
Wenn der Berg im See sich spiegelt,
wenn der Adler mit den Flügeln flügelt,
wenn Bäche von Fall zu Fall sich giessen,
ruhig in den See dann fliessen.
Wenn sich die Sonne am Morgen dann zum Vorschein traut,
wenn von den Gräsern der Tau abtaut,
wenn an der Bergwand Strahlen glänzen,
Gipfel den hohen Horizont begrenzen.
Wenn Flüsse in die Schluchten sinken,
wenn Blätter in den Wäldern winken,
wenn der Blitz im Tal sich blicken lässt,
der Strom das Land im Meer verlässt.
Wenn in der Wüste das Sand im Winde treibt,
wenn am Polarkreis das Eis geschlossen bleibt,
wenn Lava aus dem Krater sticht,
Geröll aus der hohen Felswand bricht.

Dann sollst du als Mensch verstehen,
dass wir nicht einfach hören, sehen, spüren, gehen!
Dann sollst du wissen, dass es „über“ natürlich ist,
wenn du gehst, spürst, hörst oder siehst!

M.I. 12.01

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